Wo Basen im Körper helfen
Basen sind der reinste Balsam für einen säurestrapazierten Stoffwechsel. Sie wirken an zahlreichen Stellen ausgleichend. Steigt die Säurebelastung im Blut, schreiten sofort die Puffersysteme zur Tat. Sie mobilisieren basische Substanzen und neutralisieren die Säuren damit wieder. Das schützt uns beispielsweise vor Cellulitis, Muskelschwund, Nierensteinen oder Gicht.
Bindegewebe und Muskulatur
Auch Strukturen im Binde- und Muskelgewebe benötigen regelmäßig Hilfe durch ausreichend Basen. Denn: Untersuchungen konnten zeigen, dass schon eine geringe sportliche Belastung der Wadenmuskeln eine messbare Ansäuerung in der direkten Umgebung der Muskelfasern hervorrief. Bei Ruhe dauerte es dann bis zu 30 Minuten, bis sich der pH-Wert wieder normalisiert hatte. Im Gegenzug gelang der Nachweis, dass basenreiche Kost vor einem pH-Abfall im Muskelgewebe schützt.
Wenn an einer Stelle im Bindegewebe die Säurelast nicht schnell genug neutralisiert wird, ändern sich dort Wasserbindungsvermögen und Elastizität. Basen schützen davor, dass sich das Bindegewebe verhärtet und schmerzanfällig wird. Rückenschmerzen lassen sich demnach durch eine basenreiche Ernährung mildern.
Knochen
Unser Skelettsystem baut sich stetig ab und auf. Ein pH-Abfall bzw. Säureüberschuss reizt die für den Abbau zuständigen Zellen und regt sie an. Es kommt zur Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen (und letztlich zum Kalziumverlust über den Urin). Eine ausreichende Basen- und Kalziumzufuhr über die Ernährung kann hier ausgleichen. Langfristig schützt uns eine basenreiche Ernährung also auch vor Osteoporose.
Vermutung
Momentan wird in der Wissenschaft diskutiert, ob lokale Änderungen des pH-Wertes auch im Gehirn Effekte haben. Vermutlich werden davon die Hirnfunktion beeinträchtigt und das Phänomen der Demenz begünstigt. Ebenso weiß man seit langem, dass das Tumorwachstum von einer lokalen Gewebeazidose begleitet ist. Es bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten, herauszufinden, inwiefern eine basenreiche Ernährung vor diesen Erkrankungen schützen kann.
Basen - Wovor sie schützen
Eine basenreiche Kost hilft uns an vielen Stellen im Körper, Beschwerden zu lindern oder komplett zu vermeiden. Da fast alle Stoffwechselvorgänge in einem wässrigen Milieu mit den entsprechenden Säuren und Basen ablaufen, zeigen sich die Benefits durch Basen auch an vielen Stellen im Organismus.
Quelle: Vormann, Jürgen. Säure-Basen-Kochbuch: Mit basischen Rezepten jeden Tag genießen und in der Balance bleiben (GU Gesund Essen) (German Edition). Gräfe und Unzer Verlag